Touché

Pressetext:

Es sind Szenerien des Vorbei – und Wegschauens, die Michaela Wendland in den Fokus dieser Ausstellung stellt.  Die Aufdeckung der tief berührenden Schönheit im Kleinen und Winzigen, in der vielfältigen Saat des Lebens, wie auch in ihrer Vergänglichkeit.

 

Wir schauen nicht hin oder wir schauen weg, weil wir nicht sehen möchten. Michaelas Bilder senden uns Botschaften, die berühren und zeigen, dass im Ende auch ein Anfang steckt – aber nur, wenn wir Menschen es zulassen.

 

Zur Entstehung der Ausstellung sagt sie selbst:

 

Ich habe in den Spätsommertagen dieses Jahres Samenkapseln und Schoten eingesammelt, an denen man sonst vielleicht achtlos vorübergeht. Im Wald, am Feldrand, auf Parkplätzen, in Häusernischen - überall sind sie zu finden; Samen, die sich scheinbar unbekümmert verbreiten, wenn man sie lässt. Stunden habe ich begeistert damit zugebracht, sie zu inszenieren. Mal aufgeschnitten, mal in Gruppen zusammengesetzt, mal das ein oder andere Accessoire dazugegeben. Immer habe ich gestaunt, wie anders und wunderschön diese kleinen Fundstücke doch aussehen, wenn sie dann noch entsprechend ausgeleuchtet mit dem Makroobjektiv fotografiert wurden.

 

Ihnen gegenüber stelle ich große Bilder, die ohne Postkartenidylle daherkommen. Szenerien, die mich berührt haben, durchaus auch mal im negativen Sinne. Auf ihnen wird deutlich, dass vieles - auch hier in der vertrauten Umgebung - gefährdet ist. Mit dem Verlust von Menschlichkeit und Empathie, mit dem allzu sorglosen Umgang mit unseren Ressourcen gefährden wir auch die Welt der kleinen Pflanzen, die für uns und viele Tiere enorm wichtig ist.  Ich kann nicht mehr sorglos sein.

(Sonja Reiche)

 

 

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